Proteinpulver – wie z.B. das Hanfproteinpulver – sind das beliebteste Nahrungsergänzungsmittel für Sportler und all diejenigen, die Muskelmasse aufbauen wollen oder versuchen Gewicht zuzulegen oder zu verlieren.
Das Hanfprotein ist eines der Proteinpräparate, das aufgrund seiner Eigenschaften immer mehr an Beliebtheit gewinnt und deshalb mehr und mehr erforscht wird.
Es wird hergestellt, indem Hanfsamen zu einer Pulverform gemahlen werden.
Dadurch hat es einen recht nussigen Geschmack und ist besonders beliebt, um den Proteingehalt von Smoothies und Shakes zu steigern.
Hanfprotein ist von hoher Qualität, vegan und enthält alle neun essentiellen Aminosäuren, die dein Körper nicht selber produzieren kann.
Es ist reich an Ballaststoffen, gesunden Fetten und Mineralstoffen, die für das Wohlbefinden deines Organismus entscheidend sind.
Mit diesem Artikel klären wir dich über die Vor- und Nachteile des Hanfproteinpulvers auf und lassen dich wissen, ob dieses Proteinpulver auf pflanzlicher Basis für dich geeignet ist.
Wie gut sind die Nährwerte des Hanfproteins für dich?
Hanf ist ein vollständiges Protein, was bedeutet, dass es alle neun essentiellen Aminosäuren beinhaltet, die dein Körper nicht selber produzieren kann und deshalb mit der Nahrung aufgenommen werden müssen.
Da es allerdings noch keine detaillierten Forschungsergebnisse zu dem Proteinpräparat gibt, ist man sich nicht einig, wie viel der jeweiligen Aminosäuren genau darin enthalten sind.
Eine Studie fand heraus, dass sich das Aminosäuren – Profil des Hanfproteinpulvers sehr dem von Ei – Protein und Soja – Protein ähnelt, beides ebenfalls sehr hochwertige Proteinquellen.
Einige andere Studien konnten allerdings feststellen, dass der Gehalt der Aminosäure Lysin im Hanfprotein recht gering ist.
Dieser Fakt vermindert natürlich den Wert des Proteins für diejenigen, die nach einem Protein mit einem hohen Lysingehalt suchen.
Eine Dosis des Proteins – in der Regel 30 Gramm – beinhaltet in etwa 120 Kalorien und 15 Gramm Protein.
Dieser Wert kann natürlich je nach Hersteller variieren.
Wie du siehst, ist der Proteingehalt hier recht gering.
Tatsächlich ist das um einiges weniger, als beispielsweise in einem Sojaproteinpulver oder einem Erbsenproteinisolat, die beide mehr raffiniert sind und deshalb aus bis zu 90 % aus Protein bestehen.
Hanfproteinpulver ist deshalb eine besonders gute Option für dich, wenn du ein nicht allzu stark weiterverarbeitetes Proteinpulver suchst.
Kurz und knapp: Hanfprotein ist eine vollständige Proteinquelle, die alle essentiellen Aminosäuren beinhaltet. Für genaue Werte ist jedoch mehr Forschung notwendig. Eine Dosis von 30 Gramm des Pulvers beinhaltet etwa 15 Gramm Protein.
Hanfproteinpulver ist leicht verdaulich
Normalerweise sind tierische Eiweißprodukte, wie zum Beispiel ein Whey Proteinpulver oder ein Casein Proteinpulver für uns leichter verdaulich, als ein pflanzliches Eiweißpulver.
Forschungsergebnisse zeigen jedoch, dass bis zu 98 % des Proteins in dem gemahlenen Hanf von deinem Körper verdaut werden können.
Das bedeutet für dich, dass dein Körper beinahe alle Aminosäuren in dem Hanfproteinpulver verwerten kann, die er für wichtige Funktionen und Mechanismen benötigt – wie zum Beispiel zur Regeneration.
Forscher haben die Theorie, dass dieses Proteinpräparat so leicht verdaulich ist, weil es so reich an den Proteinen Edestin und Albumin ist, die beide sehr schnell von deinem Körper verarbeitet werden können.
Es konnte außerdem herausgefunden werden, dass sich verwendete Hitze bei der Herstellung negativ auf die Verdaulichkeit des Proteins auswirken kann.
Achte deshalb darauf, dass du ein Hanfproteinpulver kaufst, dass aus kalt gepressten Samen hergestellt wurde!
Kurz und knapp: Hanfproteinpräparate sind leicht verdaulich. Achte jedoch beim Kauf darauf, dass das Produkt aus kalt gepressten Samen hergestellt wurde.
Hanfprotein ist reich an Ballaststoffen
Eine Ernährung reich an Ballaststoffen kann viele Vorteile für deine Gesundheit haben.
Beispiele dafür sind unter anderem: Bessere Blutzuckerwerte, gesündere Darmbakterien und ein geringeres Darmkrebs – Risiko!
Die empfohlene durchschnittliche Einnahme – Menge von Ballaststoffen pro Tag sind etwa 25 Gramm für Frauen und 38 Gramm für Männer.
Nicht einmal 5 % der erwachsenen Menschen schaffen es diesen Wert zu erreichen!
Ballaststoffreiche Lebensmittel, wie das Hanfproteinpulver beispielsweise, können dir helfen diesen Wert zu erreichen.
Der Gehalt der Ballaststoffe im Hanfprotein hängt davon ab, ob das Pulver aus geschälten oder ungeschälten Hanfsamen gemahlen wurde und, ob extra Ballaststoffe zu dem Produkt beigefügt worden ist.
Die meisten Hanfproteinpräparate enthalten etwa 7 oder 8 Gramm Ballaststoffe pro Dosis (30 Gramm).
Das sind schon ungefähr 20 % bis 30 % der empfohlenen täglichen Einnahmemenge von Ballaststoffen für Männer und Frauen.
Anderen Proteinpulvern auf pflanzlicher Basis, wie zum Beispiel Sojaproteinpulver oder Erbsenproteinpulver, haben vergleichsweise einen sehr geringen Ballaststoffgehalt, auch aufgrund der längeren Verarbeitung dieser Proteinpulver.
Hanfproteinpulver ist eine sehr gut geeignete Option für dich, um mehr Protein und Ballaststoffe in deine Ernährung einzubauen.
Es kann dich so recht rasch und lange satt halten.
Kurz und knapp: Hanfproteinpulver ist eine gute Quelle für Ballaststoffe. Mit etwa 8 Gramm pro Dosis enthält es weitaus mehr Ballaststoffe, als andere auf Pflanzen basierenden Proteinpulver.
Hanfproteinpulver enthält ungesättigte Fette
Hanfproteinpulver besteht aus Hanfsamen, die gepresst werden, um die enthaltenen Öle davon zu trennen.
Am Ende enthält es noch etwa 10 % des ursprünglichen Fettanteils.
Eine 30 – Gramm Dosis des Proteinpulvers enthält ungefähr 3 Gramm Fett. Das Meiste davon ist ungesättigt und somit sehr gut für die Gesundheit deines Herzens geeignet.
Das liegt zu einem großen Teil daran, dass das Verhältnis der Omega-6 und Omega-3 – Fettsäuren in einem idealen Verhältnis von 3 : 1 steht.
In der Ernährungsweise, die für uns heutzutage üblich ist, ist ein ungesundes Verhältnis dieser Fettsäuren von etwa 15 : 1 üblich.
Das ist eine der Ursachen für akute, chronische Krankheiten, wie zum Beispiel Herzleiden und Krebs.
Nahrungsergänzungsmittel und Lebensmittel mit einem geringeren Omega-6 zu Omega-3 – Verhältnis (wie z. B. Hanfsamen) können dir helfen, dieses ungesunde Ungleichgewicht zu korrigieren.
Hanfprotein wird nicht so lange und ausgiebig verarbeitet, wie andere Proteinpulver – Isolate.
Deshalb enthält es mehr Fett, als die meisten anderen Proteinpräparate.
Dieses Fett ist jedoch gut für dich geeignet, falls du versuchst mehr gesunde, ungesättigte Fette in deine Ernährung mit einzubauen.
Falls du hingegen versuchst deine Kalorieneinnahme effektiv einzuschränken, dann ist dieses Proteinpulver möglicherweise nicht optimal für dich.
Aufgrund des Fettgehalts des Hanfproteinpulvers, sollte es nach dem Öffnen im Kühlschrank gelagert werden, um zu verhindern, dass es verdirbt.
Kurz und knapp: Hanfproteinpulver enthält Omega-6 und Omega-3 Fette im optimalen Verhältnis von 3 : 1. Dadurch hat es unter anderem Vorteile für die Gesundheit deines Herzens, ist allerdings auch etwas kalorienreicher, als andere Proteinpräparate.
Ein Proteinpulver voller Mineralstoffe und Antioxidantien
Hanfsamen stecken voller wertvoller Nährstoffe, die für deinen Körper essentiell sind.
Magnesium, Kalzium, Eisen, Zink, Phosphor, Kupfer und Mangan kommen reich darin vor.
Es ist definitiv mehr Forschung nötig, um herauszufinden, wie viel von den Nährstoffen genau in dem Proteinpulver enthalten sind.
Es ist jedoch wahrscheinlich, dass ein Hanfproteinprodukt pro Dosis bis zu 80 % der empfohlenen täglichen Einnahmemenge von Magnesium und mehr als 50 % der empfohlenen Menge Eisen enthält.
Sehr interessant an Hanfsamen – Produkten ist, dass sie Lignanamide enthalten, die sehr starke, antioxidative Eigenschaften haben.
Antioxidantien sind dafür zuständig deinen Körper vor oxidativen Schäden zu schützen, die zu chronischen Krankheiten – wie z. B. Herzleiden oder Diabetes – führen können.
Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel reich an Antioxidantien sind deshalb wichtig und gut für deine Gesundheit.
Kurz und knapp: Hanfproteinpulver steckt voller Mineralstoffe, wie besonders Magnesium und Eisen. Dank der enthaltenen Lignanamide ist das Protein außerdem eine fantastische Quelle für Antioxidantien, die dein Körper braucht.
Wie hoch ist die optimale Dosis von Hanfproteinpulver?
Die offiziell empfohlene Einnahmemenge Protein liegt bei nur 0,8 Gramm Pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag.
Das sind bei einem durchschnittlichen Mann etwa 56 Gramm und bei einer durchschnittlichen Frau ca. 46 Gramm.
Diese Menge ist allerdings alles andere als optimal für deine Gesundheit und höchstens geeignet, um einen Eiweißmangel zu vermeiden.
Insbesondere, wenn du sportlich aktiv bist oder einen aktiven Lebensstil führst, benötigst du viel mehr Protein, als offiziell empfohlen.
Wir empfehlen eine Menge zwischen 1,6 Gramm bis zu 2,2 Gramm pro Kilogramm Körpergewicht.
Bei einer Person, die zum Beispiel 70 Kilogramm wiegt, sollten das also mindestens 112 Gramm Protein pro Tag sein.
Für Personen, die besonders regelmäßig und hart trainieren und gleichzeitig versuchen weniger Kalorien aufzunehmen, kann ein noch höherer Wert von Vorteil sein.
Leistungssportler und Athleten benötigen bis zu 3 Gramm Protein pro Kilogramm Körpergewicht.
Um dir das Protein zu der Regeneration und dem Aufbau deiner Muskeln zunutze machen zu können, solltest du es entweder vor dem Training oder direkt im Anschluss einnehmen.
Bei dem Hanfproteinpulver brauchst du dich nicht zurückzuhalten.
Eine optimale Dosis für den Muskelaufbau kann bei etwa 5 bis 7 Esslöffeln liegen.
Obwohl natürlich Lebensmittel die Hauptquelle der Nährstoffe für deinen Körper sein sollte, ist das Hanfprotein eine gute, zusätzliche Quelle für mehr Protein in deiner Ernährung.
Kurz und knapp: Selbst für Leistungssportler kann Hanfproteinpulver sehr nützlich und hilfreich sein. Wenn du Muskeln aufbauen willst, sind etwa 5 bis 7 Esslöffel des Proteinpulvers eine optimal geeignete Dosis.
Welche Nebenwirkungen kann das Protein für dich haben?
Obwohl Hanfproteinpulver recht sicher für die meisten Menschen ist, kann es unter bestimmten Bedingungen zu Nebenwirkungen kommen.
Wie oben erwähnt, enthält Hanfprotein eine ganze Menge Ballaststoffe.
Die sind zwar sehr gut für deinen Körper und deine Verdauung, können allerdings bei einigen Menschen zu einem aufgeblähten Gefühl, Blähungen oder auch Durchfall führen, wenn zu viel Proteinpulver zu rasch eingenommen wird.
Abgesehen davon sollten Menschen mit einer Hanf – Allergie selbstverständlich die Finger von dem Produkt lassen, um negative Auswirkungen auf den Körper zu vermeiden.
Die Forschung ist sich uneinig, welche Auswirkungen das Hanfprodukt für schwangere oder stillende Frauen und für Personen mit einer Anämie oder Immunschwäche haben kann.
Da hier nicht genügend Informationen bereitstehen und mehr Forschung notwendig ist, empfehlen wir deshalb auf dieses Produkt zu verzichten und einen Arzt um Rat zu fragen.
Es gibt immerhin reichlich Alternativen auf dem Markt der Proteinpulver.
Viele fragen sich natürlich immer wieder, ob der psychoaktive Stoff THC in dem Pulver enthalten ist, da Hanf aus derselben Pflanzenfamilie kommt, wie Marihuana.
Hanfsamen enthalten sehr wenig THC.
Tatsächlich ist es so wenig, dass selbst, wenn du 300 Gramm der Hanfsamen pro Tag isst, der Stoff nicht in deinem Urin nachgewiesen werden kann.
Kurz und knapp: Obwohl es zu unangenehmen Verdauungsproblemen kommen kann, ist Hanfprotein in der Regel risikofrei einzunehmen. Es sollte vermieden werden, sofern du eine Hanf – Allergie hast oder bestimmte gesundheitliche Beschwerden existieren. Es ist kaum THC darin enthalten, sodass Urintests negativ ausfallen würden.
Unterm Strich: Wie gut ist Hanfproteinpulver?
Hanfproteinpulver ist eine vollständige Proteinquelle voller wertvoller Mineralstoffe, Antioxidantien, Ballaststoffen und ungesättigten Fetten, die gesund für dein Herz sind.
Dieses Präparat ist ein sehr gutes Proteinpulver, besonders für Veganer. Allerdings enthält es weniger Protein, als einige andere pflanzliche Proteinpulver, wie zum Beispiel ein Sojaprotein.
Obwohl Hanfprotein recht sicher einzunehmen ist, kann es für Personen mit bestimmten gesundheitlichen Beschwerden Nebenwirkungen bringen.
Es ist definitiv mehr Forschung erforderlich, um mehr über die Qualität und genauen Wirkungen des Hanfproteinpulvers herauszufinden.
Dennoch lässt sich sagen, dass Hanfprotein eine sehr gute Option für alle ist, die nach einem gesunden Proteinpulver voller wertvoller Nährstoffe suchen.
