Eine Creatin Dauereinnahme ermöglicht es Sportlern und Athleten langfristig die beste Leistung beim Training zu bringen und schnellere Fortschritte zu erzielen.
Creatin ist deshalb das beliebteste Nahrungsergänzungsmittel in der Fitnessbranche.
Dennoch wird Creatin immer wieder vermieden, weil die Angst besteht, dass es gefährlich für die Gesundheit sein könnte.
Einige behaupten, dass die Creatineinnahme zu einer drastischen Gewichtszunahme führen kann, andere reden von Krämpfen, Verdauungsproblemen, Leber- und Nierenbeschwerden.
Mit diesem Artikel informieren wir dich, welche Risiken eine Creatin Dauereinnahme wirklich mit sich bringt und was die Forschung dazu sagt.
Nebenwirkungen, die dem Creatin vorgeworfen werden
Je nachdem wo du gerade herumstöberst, recherchierst oder mit wem du dich über das Thema unterhältst, wirst du von verschiedenen Nebenwirkungen des Creatins hören.
Dazu zählen unter anderem:
Nierenschäden, Lebererkrankungen, Nierensteine, Muskelkrämpfe, Gewichtszunahme, Dehydrierung, Blähungen und Verdauungsprobleme, das Kompartmentsyndrom und die Rhabdomyolyse.
Gelegentlich wird dem Creatin sogar fälschlicherweise vorgeworfen ein anaboles Steroid zu sein, das für Frauen und Jugendliche gefährlich sein kann und nur von professionellen Athleten und Wettbewerbs – Bodybuildern eingenommen werden sollte.
Doch trotz all der negativen Presse wird Creatin von Forschern und Vereinen offiziell als sehr sicheres und außerdem wirkungsvolles Nahrungsergänzungsmittel unterstützt.
Selbst die renommiertesten Forscher, die Creatin über Jahrzehnte untersucht haben bestätigen, dass das Mittel eines der sichersten auf dem gesamten Markt der Nahrungsergänzungsmittel ist.
Eine Studie, die explizit über 50 bestimmte Gesundheitsfaktoren der Probanden untersuchte, fand heraus, dass Creatin selbst nach knapp 2 Jahren der täglichen Einnahme keinerlei ungünstige Auswirkungen auf unsere Gesundheit hat.
Tatsächlich wird Creatin sogar eingesetzt, um bestimmte Krankheiten und Beschwerden zu behandeln.
Dazu zählen zum Beispiel neuromuskuläre Störungen, Schädel-Hirn-Traumata, Diabetes und Muskelschwund.
Kurz und knapp: Creatin wird eine ganze Reihe an potentiellen Nebenwirkungen vorgeworfen. Diese werden jedoch durch unzählige Langzeitstudien und Forschungsergebnisse widerlegt.
Wie wirkt Creatin in deinem Körper?
Creatin findet sich überall in deinem Körper, doch der größte Anteil – ganze 95% – wird in deinen Muskeln gespeichert.
Du nimmst es teils mit deiner Nahrung auf, wenn du Fleisch oder Fisch isst, und teils produziert dein Körper es auch selbstständig aus Aminosäuren.
Diese beiden Quellen des Creatins (Lebensmittel und Eigenproduktion des Körpers) sind jedoch bei weitem nicht ausreichend, um deine Creatinspeicher vollständig zu füllen.
Während körperlicher Belastungen und Trainingseinheiten von hoher Intensität hilft dir das gespeicherte Creatin in deinen Muskeln mehr Energie bereitzustellen.
Auf diese Weise kann Creatin und eine zusätzliche Creatineinnahme deine sportliche Leistung verbessern und unter anderem deine Muskeln schneller wachsen lassen.
Wenn deine Muskelspeicher bis zum Rand mit Creatin gefüllt sind, dann wird zusätzliches, überschüssiges Creatin zu Creatinin umgewandelt, in deiner Leber verstoffwechselt und anschließend mit dem Urin ausgeschieden.
Kurz und knapp: Etwa 95% des Creatins in deinem Körper werden in deinen Muskeln gelagert und helfen dir mehr Energie bei Belastungen von hoher Intensität bereitzustellen.
Kann eine Creatin Dauereinnahme zu einer Dehydrierung und Krämpfen führen?
Die Einnahme von Creatin verändert den Wasserhaushalt in deinem Körper und führt zu einer vermehrten Einlagerung von Wasser in deinen Muskelzellen.
Das ist der Grund, weshalb oftmals die Theorie auftaucht, dass eine Creatin Dauereinnahme zu einer Dehydrierung, also Entwässerung des Körpers führen kann.
Jedoch kann dies nicht wissenschaftlich belegt werden und widerspricht der aktuellen Forschung.
Eine Studie über die Dauer von 3 Jahren untersuchte Athleten und stellte fest, dass diejenigen, die Creatin einnahmen sogar seltener unter Dehydrierung, Muskelkrämpfen und allgemeinen Muskelverletzungen litten, als die Probanden, die das Nahrungsergänzungsmittel nicht einnahmen.
Die Athleten der Creatin – Gruppe waren außerdem seltener krank oder verletzt.
Eine andere Studie untersuchte Sportler bei heißen Wetterbedingungen von bis zu 37°C.
Bei diesen Temperaturen kann es viel leichter zu Krämpfen und Dehydrierung kommen.
Erneut stellten die Forscher fest, dass Creatin keine nachteiligen Auswirkungen auf die Sportler hatte.
Die anschließenden Blutuntersuchungen ergaben, dass es zwischen den Probanden mit dem Creatin und denen mit einem Placebo keinerlei Unterschiede der Hydrierungs – Werte und Elektrolyt – Spiegel gab.
Die wohl ausschlaggebendsten Untersuchungsergebnisse zu diesem Thema konnten mithilfe der Hämodialyse aufgezeigt werden.
Die Hämodialyse ist eine medizinische Behandlungsmethode, die in der Regel Krämpfe bei den Patienten auslöst.
Die Forscher fanden heraus, dass Creatin das Vorkommen der Krämpfe um bis zu 60% senken konnte.
Mit all den Studien und Forschungsergebnissen, die uns mittlerweile vorliegen, kann selbstbewusst behauptet werden, dass Creatin weder eine Dehydrierung noch Krämpfe auslöst.
Tatsächlich kann Creatin sogar helfen eine Dehydrierung und Krämpfen vorzubeugen.
Kurz und knapp: Creatin verursacht weder eine Dehydrierung, noch Krämpfe und kann sogar helfen das Risiko dieser beiden Symptome drastisch zu reduzieren.
Führt die Creatineinnahme zu einer Gewichtszunahme?
Die Forschung zeigt uns, dass die Einnahme von Creatin zu einer drastischen und rapiden Gewichtszunahme führen kann.
Nach einer Woche des sogenannten Creatin Ladephase kann deine Waage zwischen 1 und 3 Kilogramm mehr anzeigen als zuvor, was an der vermehrten Wassereinlagerung in deinen Muskeln liegt.
Nach der Ladephase ebbt der Wasseranteil in deinen Muskeln allerdings Schritt für Schritt wieder ab.
Auch langfristig gesehen konnte wissenschaftlich bewiesen werden, dass Creatin zu einer rascheren Gewichtszunahme führt.
Dieses Gewicht kommt allerdings durch das schnellere Wachstum deiner Muskeln zustande, welches bei Sportlern, die kein Creatin einnehmen merklich langsamer ausfällt.
Es ist durchaus erwähnenswert, dass Creatin keine Gewichtszunahme in Form von Fett auslöst.
Es sind ausschließlich Wassergewicht und Muskelmasse.
Für die meisten Sportler ist die zusätzliche Muskelmasse eine willkommene Anpassung der Muskeln, die die sportliche Leistung verbessern kann.
Des Weiteren ist das schnellere Muskelwachstum einer der Hauptgründe, weshalb wir das Creatinpulver einnehmen und deshalb nicht wirklich eine Nebenwirkung.
Die zusätzliche Muskelmasse ist übrigens sehr vorteilhaft für ältere Erwachsene, Übergewichtige und Menschen mit bestimmten Krankheitsbildern.
Kurz und knapp: Die Gewichtszunahme durch die Creatineinnahme kommt nicht durch Fett, sondern durch Wassergewicht und rasch wachsende Muskelmasse zustande.
Welchen Einfluss hat eine Creatin Dauereinnahme auf deine Nieren und deine Leber?
Creatin hat das Potential den Creatinin – Spiegel in deinem Körper zu erhöhen.
Creatininwerte werden oftmals verwendet, um Nierenschäden oder Leberbeschwerden zu diagnostizieren.
Die Tatsache, dass die Creatineinnahme deine Creatininwerte erhöht bedeutet jedoch noch lange nicht, dass sich dies schädlich auf deine Nieren oder deine Leber auswirkt.
Keine Studie bis zum heutigen Tage konnte zeigen, dass Creatin sich negativ auf eines dieser Organe auswirken kann.
Selbst Langzeitstudien über mehrere Jahre belegen, dass Creatin keine Veränderungen des gesundheitlichen Zustandes deiner Nieren oder deiner Leber zur Folge hat.
Dennoch hier ein Wort der Warnung:
Solltest du Beschwerden mit deiner Leber oder deinen Nieren haben, dann konsultiere zuerst deinen Arzt, bevor du mit der Creatineinnahme beginnst.
Kurz und knapp: Die aktuelle Forschung zeigt, dass Creatin keine negativen Auswirkungen auf deine Leber oder deine Nieren hat.
Kann Creatin Verdauungsbeschwerden auslösen?
Wie bei vielen anderen Nahrungsergänzungsmitteln, so kann auch Creatin bei zu hohen Dosen Probleme für deinen Verdauungstrakt darstellen.
Eine Studie zeigte, dass die empfohlene Verzehrmenge von 5 Gramm keine Verdauungsprobleme auslöst, während eine Dosis von 10 Gramm das Durchfall – Risiko um knapp 40% erhöhte.
Aus diesem Grund liegt die empfohlene Dosis für Creatin bei etwa 3 bis 5 Gramm.
Das bedeutet, dass während des Creatin Ladephase, während der du 20 Gramm Creatin täglich einnehmen musst, vier Dosen von 5 Gramm über den Tag verteilt einnimmst.
Forscher bestätigen, dass Creatin keine unerwünschten Nebenwirkungen für deine Verdauung hat, solange du dich an die vorgegebene empfohlene Menge hältst.
Es ist nicht auszuschließen, dass Produkte von minderwertiger Qualität Spuren von schädlichen Substanzen oder anderen Inhaltsstoffen enthalten, die durch die Herstellungsprozesse in das Endprodukt gelangen.
Diese könnten zu Verdauungsbeschwerden führen.
Wir empfehlen dir deshalb immer ein qualitativ hochwertiges Produkt von einem verlässlichen Hersteller zu erwerben.
Kurz und knapp: Solange du dich an die empfohlene Einnahmemenge hältst, hat Creatin keine Nebenwirkungen für deine Verdauung.
Kann es zu Wechselwirkungen mit Medikamenten kommen?
Wann immer du deine Ernährung drastisch änderst oder durch etwas völlig neues ergänzt, solltest du diese Veränderung mit deinem Arzt besprechen.
Solltest du Medikamente einnehmen, die sich auf deine Nieren- oder Leberfunktion auswirken, dann ergibt es Sinn auf die Creatineinnahme zu verzichten, um auf der sicheren Seite zu sein.
Beispiele für Medikamente, die eine Wechselwirkung mit Creatin auslösen könnten sind unter anderem: Ciclosporin, Aminoglykoside, Gentamicin, Tobramycin, sowie zahlreiche Entzündungshemmer (Ibuprofen zum Beispiel).
Creatin kann deinem Körper helfen deinen Blutzuckerspiegel zu normalisieren, weshalb es sinnvoll ist das Nahrungsergänzungsmittel mit deinem Arzt zu besprechen, falls du Medikamente für deinen Blutzucker einnimmst.
Konsultiere ebenfalls deinen Arzt, falls du schwanger sein solltest, stillst oder unter einer ernsthaften Erkrankung wie Krebs oder einer Herzkrankheit leidest.
Kurz und knapp: Creatin kann negativ mit bestimmten Medikamenten interagieren. Das gilt insbesondere für Blutzucker – Medikamente und Entzündungshemmer.
Unterm Strich: Wie sicher ist eine Creatin Dauereinnahme?
Creatin wird seit mehr als einem Jahrhundert erforscht und wird von hunderten von Studien als eines der sichersten und effektivsten Nahrungsergänzungsmittel auf dem Markt unterstützt.
Es kann auf verschiedene Art und Weise deine sportliche Leistung steigern, sich vorteilhaft auf deine Gesundheit auswirken und sogar gegen bestimmte Krankheiten und körperliche Beschwerden eingesetzt werden.
Bei gewissenhafter Einnahme hat selbst eine Creatin Dauereinnahme über mehrere Jahre keinerlei negative Auswirkungen auf deine Gesundheit und dein Wohlbefinden.
Alles in Allem ist Creatin eines der günstigsten, sichersten und effektivsten Nahrungsergänzungsmittel auf dem Markt.
